Ist zwar schon älter...
...aber ich lese es erst jetzt 😉
Ich spreche nur von mir.
In der TV-Rolle fühle ich mich hauptsächlich sehr devot - bis auf ein paar Ausnahmen.
Warum?
Weil bei mir nicht das devot sein aus dem Crossdress resultiert, sondern anders herum das Crossdress aus dem devot sein.
Ich fange keine Debatte über Geschlechterrollen an. Aber gewisse Dinge werden gesamtgesellschaftlich schon dem Mann zugeschrieben. Beruflicher Erfolg, seinen Mann stehen, stark sein... Wenn ich diesen Druck aber vielleicht gar nicht mehr will?
Wenn ich mich devot fühle, scheinen irgendwie zwei Bilder, Selbstbild und das Bild, das andere von mir haben, nicht mehr zusammen zu passen. Beim Rollentausch geht das plötzlich.
Eine starke Fantasie ist z.B., von einer starken Frau in diese Rolle hineindressiert zu werden. Und das hat etwas sehr devotes.
Was ich damit sagen will:
Ich glaube, als TV verhalte ich mich so, wie ich es selbst mit "der Frau" assoziiere, die ich spielen möchte.
Wenn ich den Wunsch habe, schwach sein zu dürfen, dann wird meine TV sehr devot, wünscht sich Demütigung und (gewisse!!!) Gewalt. Und meistens sind das auch die "Wunsch-nach-Schwäche-Zeitpunkte", in denen ich in Rolle gehen möchte.
Vielleicht kann ich klarer machen, was in meinem Kopf passiert:
Er: Ich plane Zahlen für ein ganzes Jahr, steuere und kontrolliere Erfolg, arbeite mit viel Kopfeistung
Sie: Es ist erholsam, einfach mal nur auf den Körper reduziert zu werden, oder auf ein hübsches Gesicht.
Er: Puh, ich führe mehrere Leute, ständig bin ich verantwortlich, muss Ansagen machen, die verlassen sich auf mich...
Sie: Wie erholsam das ist, wenn man nicht mehr das Sagen hat...
Das ließe sich ewig fortsetzen. In Rollenspielen, dafür sind sie auch da, geht es immer darum, etwas anderes sein zu dürfen um sich wie in einem Kurzurlaub zu erholen. Und wenn ich das Gefühl habe, ich (Mann) müsse ständig leisten und abliefern, dann muss sie das nicht. Sie darf völlig schwach sein.
War das irgendwie verständlich? 😊